Mit Gelassenheit älter werden: 6 Tipps für mehr innere Ruhe im Alltag

Veröffentlicht am
9 April 2025
Zuletzt aktualisiert
16 April 2025

Das Altern ist ein natürlicher Prozess, den wir alle durchlaufen. Doch während einige Menschen diesem Lebensabschnitt mit Sorgen und Unsicherheiten begegnen, sehen andere darin eine Zeit der inneren Ruhe und Gelassenheit. Der Unterschied liegt oft nicht in den äußeren Umständen, sondern in der inneren Einstellung. Doch wie kann man Gelassenheit lernen und den eigenen Fokus auf das Positive richten?

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Warum Gelassenheit so wichtig ist

Mit den Jahren sammeln wir nicht nur Erfahrungen, sondern auch Herausforderungen. Ob berufliche Umstellungen, gesundheitliche Veränderungen oder neue Lebenssituationen – sie alle erfordern eine innere Balance. Wer sich von Ängsten und Stress leiten lässt, riskiert, sich unnötig zu belasten. Innere Ruhe hingegen hilft, Herausforderungen anzunehmen und in ihnen Möglichkeiten zur persönlichen Entwicklung zu sehen.

Gelassenheit lernen: 6 Praktische Tipps

Gelassenheit ist keine angeborene Eigenschaft, sondern eine innere Haltung, die geübt werden kann. Hier sind einige bewährte Methoden, um im Alltag mehr Ruhe zu finden:

1. Die eigenen Gedanken bewusst steuern

Häufig sind es nicht die Umstände selbst, die Stress verursachen, sondern die eigene Wahrnehmung. Unsere Gedanken formen unsere Realität – wenn wir uns auf Probleme und Sorgen fokussieren, erscheinen sie größer, als sie tatsächlich sind. Indem wir lernen, unsere Gedanken bewusst zu lenken und uns auf positive Aspekte zu konzentrieren, können wir langfristig unsere innere Ruhe stärken. Eine gute Möglichkeit hierfür ist das Führen eines Dankbarkeitstagebuchs, in dem täglich positive Erlebnisse oder Gedanken notiert werden. Wer sich immer wieder auf das Negative konzentriert, wird Unruhe verspüren. Eine bewusste Entscheidung für einen positiven Blickwinkel kann helfen, sich weniger aus der Ruhe bringen zu lassen.

2. Atemübungen und Meditation

Tiefes, bewusstes Atmen wirkt beruhigend auf den Körper und den Geist. Schon wenige Minuten täglicher Atemübungen können helfen, Stress abzubauen und innere Ruhe zu finden. Eine einfache Technik ist die 4-7-8-Atmung: Vier Sekunden einatmen, sieben Sekunden halten und acht Sekunden ausatmen. Eine Achtsamkeitsmeditation kann zusätzlich helfen, den Geist zu klären und achtsamer mit den eigenen Gedanken umzugehen. Regelmäßige Praxis führt langfristig zu mehr innerer Gelassenheit und einem bewussteren Umgang mit Emotionen. Diese beiden Techniken können dazu beitragen, innere Ruhe zu kultivieren und stressige Gedanken loszulassen.

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3. Bewegung in den Alltag integrieren

Ob Spazierengehen, Yoga oder sanfte Dehnübungen – körperliche Aktivität hilft, Anspannungen zu lösen und Gelassenheit zu fördern. Körperliche Bewegung sorgt für einen natürlichen Ausgleich, baut Stresshormone ab und stärkt das allgemeine Wohlbefinden. Besonders Spaziergänge in der Natur (Waldbaden) wirken beruhigend auf die Psyche und helfen, den Kopf freizubekommen. Wer regelmäßig Bewegung in seinen Alltag integriert, profitiert nicht nur körperlich, sondern auch mental von einer gesteigerten inneren Ruhe. Bewegung setzt zudem Endorphine frei, die das Wohlbefinden steigern.

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4. Akzeptanz entwickeln

Das Leben verläuft nicht immer nach Plan. Oft versuchen wir, Kontrolle über Dinge zu behalten, die außerhalb unseres Einflusses liegen – was wiederum zu Frustration und Stress führt. Der Schlüssel zur Gelassenheit liegt darin, sich auf das zu konzentrieren, was wirklich veränderbar ist, und den Rest loszulassen. Eine gute Übung ist es, sich bewusst zu fragen: ‘Kann ich das ändern?’ Wenn die Antwort nein ist, hilft es, die Situation anzunehmen und den Fokus auf das zu legen, was wirklich im eigenen Einflussbereich liegt. Statt gegen Dinge anzukämpfen, die nicht zu ändern sind, hilft es, eine Haltung der Akzeptanz zu entwickeln. Wer akzeptiert, was ist, kann mit mehr Gelassenheit auf Herausforderungen reagieren.

5. Soziale Kontakte pflegen

Freundschaften und soziale Beziehungen sind eine wertvolle Quelle für emotionale Stabilität. Der Austausch mit anderen kann helfen, Sorgen zu relativieren und neue Perspektiven zu gewinnen. Soziale Bindungen fördern nicht nur das emotionale Wohlbefinden, sondern auch die körperliche Gesundheit, da sie Stress reduzieren und das Gefühl der Zugehörigkeit stärken. Ob durch regelmäßige Treffen mit Freunden, Telefonate oder das Engagement in Gruppen – soziale Interaktionen bereichern das Leben und tragen dazu bei, Gelassenheit zu kultivieren. 

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6. Ausreichend Schlaf für mehr Gelassenheit

Ein erholsamer Schlaf ist essenziell für unser körperliches und geistiges Wohlbefinden. Wer dauerhaft schlecht oder zu wenig schläft, wird schneller gereizt, unkonzentriert und anfälliger für Stress. Eine gute Schlafhygiene, wie regelmäßige Schlafenszeiten, eine entspannte Abendroutine und der Verzicht auf Bildschirmzeit vor dem Zubettgehen, kann helfen, die Schlafqualität zu verbessern. Auch eine angenehme Schlafumgebung mit einer bequemen Matratze und gedämpftem Licht trägt dazu bei, schneller zur Ruhe zu kommen. Wer gut ausgeruht ist, kann Herausforderungen gelassener begegnen und den Alltag entspannter bewältigen.

Ein gelassenes Leben führen

Gelassen älter werden bedeutet, sich nicht von Ängsten und Unsicherheiten leiten zu lassen, sondern den Moment zu genießen und das Leben mit all seinen Facetten anzunehmen. Wer Gelassenheit lernen möchte, kann dies mit Geduld und kleinen Schritten in den Alltag integrieren. Die Belohnung ist ein erfülltes, ausgeglichenes Leben – voller innerer Ruhe und Zufriedenheit.

Fazit

Gelassenheit ist ein wertvolles Gut, das gerade im Alter dazu beiträgt, das Leben bewusster und zufriedener zu genießen. Wer lernt, innere Ruhe zu bewahren, sich nicht von Stress oder negativen Gedanken leiten zu lassen und den Moment zu schätzen, kann eine neue Perspektive auf das Leben gewinnen und diese Phase als Zeit der persönlichen Entfaltung und des inneren Friedens erleben. 

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Quellen

Brandtstädter, J. (2015). Positive Entwicklung: Zur Psychologie Gelingender Lebensführung. Springer Berlin / Heidelberg. http://ebookcentral.proquest.com/lib/badhonnef/detail.action?docID=2094790

Däfler, M.-N. (2018). Positiv denken. In M.-N. Däfler (Hrsg.), Gib mir Geduld – aber flott!: 222 Anregungen für mehr Gelassenheit und weniger Stress (S. 191–195). Springer Fachmedien. https://doi.org/10.1007/978-3-658-19730-8_23

Hoffmann, K. (2017). Deine Freiheit, deine Gelassenheit. Springer Fachmedien. https://doi.org/10.1007/978-3-658-12332-1

Master Your Sleep & Be More Alert When Awake—YouTube. (2021, Januar 11). https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=nm1TxQj9IsQ&t=62s

S. J., & Pausch, M. J. (2024). Depression, Trauma und Ängste: In Management und Öffentlichkeit. Springer Fachmedien. https://doi.org/10.1007/978-3-658-43966-8

1 Kommentar

  • Mindfulife

    Kannst Du dir vorstellen, einen oder mehrere dieser Tipps in deinem Alltag umzusetzen? Erzähl uns gerne mehr dazu!

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