Achtsamkeit und Elternschaft

Veröffentlicht am
19 Juni 2024
Zuletzt aktualisiert
29 Juni 2024

Elternschaft: Kaum eine andere Aufgabe im Leben bringt so viel Freude und aber auch Frustration mit sich. Mit Freude erwartet man die Ankunft des neuen Erdenbürgers. Noch vor der Geburt stellen sich unendlich viele Fragen (Wickeltasche, Kinderarzt, Entbindungsklinik, Kitaplatz…). Ratschläge gibt es von allen Seiten zu genüge. In diesem Artikel erfährst du, wie Achtsamkeit dich in der Elternschaft unterstützen kann.

So wie früher – So auch heute?

Die Regeln, die für unsere Eltern oder Großeltern noch galten, weichen immer mehr auf. Es gibt keine klaren Vorgaben mehr darüber, wie man seine Kinder erziehen sollte. Die Erwartungen der Gesellschaft hingegen sind groß. Obwohl es zahlreiche Erziehungsratgeber, Mami Blogs und andere Quellen zur Information gibt, sind Eltern verunsichert darüber, wie sie sich richtig verhalten sollten. 

Rollenerwartungen und Elternschaft

Ein anderer Aspekt, der für Eltern belastend sein kann, sind die unterschiedlichen Rollenerwartungen. Es können Konflikte entstehen, die Stress verursachen. Eine ausgewogene Balance zu finden und dafür zu sorgen, dass es allen Beteiligten gut geht, ist nicht immer ganz einfach. 

Die Kleinen bringen ihren eigenen Kopf mit und fordern ihre Eltern in allen erdenklichen Bereichen. Eltern müssen sowohl mit ihren eigenen als auch mit den Gefühlen der Kinder umgehen und ihnen einen Rahmen geben, in dem sie sich gesund entwickeln können. 

Für die Elternschaft gibt es weder eine Pausentaste noch Urlaub. So versuchen wir, als Eltern unser Bestes zu geben, manchmal auch über unsere Grenzen hinaus.

Vorteile der Achtsamkeit in der Elternschaft

Und was hat das jetzt alles mit Achtsamkeit zu tun? Durch das Üben von Achtsamkeit kannst du lernen deine Emotionen besser zu regulieren. Dies ist ein wichtiger Punkt, der für die Eltern-Kind-Beziehung von großer Bedeutung ist. Es gibt Situationen, in denen man sich als Eltern nicht so verhält wie man es möchte. Es kann sein, man hatte einen stressigen Tag, ist unausgeschlafen oder einfach mit dem falschen Fuß aufgestanden. Manchmal verhält man sich seinem Kind gegenüber nicht so, wie es den eigenen Ansprüchen entspricht. Das kann dazu führen, dass man sich noch schlechter fühlt und der Stresslevel noch weiter steigt. 

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Kindererziehung und Achtsamkeit

Ein Aspekt der Achtsamkeit in der Erziehung ist, dass du lernst mit deinen eigenen Gefühlen, aber auch mit den Gefühlen deines Kindes anders umzugehen. Achtsamkeit trägt dazu bei, Emotionen anzunehmen. Einerseits dadurch, dass man sich den eigenen Emotionen bewusst wird. Andererseits aber auch dadurch, dass auch die unangenehmen Emotionen wie zum Beispiel Wut oder Trauer ihren Platz haben und da sein dürfen.

Was in gleichem Maß auch für die Gefühle der Kinder gilt. Ein Kind, das auch mit seinen unangenehmen Gefühlen von seinen Eltern akzeptiert wird, lernt einen guten Umgang mit schwierigen Emotionen und muss sich nicht dafür schämen. Die Eltern lernen mit der Zeit ihre Emotionen besser zu regulieren. Das sorgt dafür, dass sowohl die Eltern als auch die Kinder weniger im Stress sind und weniger Konflikte entstehen. 

Deine Achtsamkeitsübung

Eine große Herausforderung ist es die Achtsamkeit in den Alltag zu integrieren. Deshalb zum Schluss noch eine kleine Übung, die du einfach mal zwischendurch machen kannst, wenn du merkst das du dich gestresst fühlst.

Nimm dir drei Minuten Zeit. 

Minute 1: Konzentriere dich auf deinen Atem

Minute 2: Konzentriere dich auf deine Körperempfindungen

Minute 3: Konzentriere dich auf deine Gefühle

Beende die Übung!

Wie ist es dir ergangen? Kannst du einen Unterschied feststellen?

Viel Spaß beim ausprobieren

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Quellen

Bröning, S., & Brandt, M. (2022). „Mindful Parenting“ – Achtsamkeit in der
Eltern-Kind-Beziehung. Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und
Psychotherapie, 50(5), 395–406. https://doi.org/10.1024/1422-4917/a000853

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