Laut einer Statistik fühlen sich 59,1 % der befragten Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren einsam. Diese Statistik stammt bereits aus dem Jahr 2017. Seit der Corona-Pandemie sind diese Zahlen deutlich gestiegen. Der monatelange Lockdown und die damit verbundene Isolation haben sicherlich dazu beigetragen, dass das Thema Einsamkeit in der heutigen Gesellschaft eine große Rolle spielt. In diesem Blogartikel werden wir uns dem Thema Einsamkeit widmen. Wir werden den Unterschied zwischen den Begriffen “Alleinsein” und “Einsamkeit” genauer betrachten, sowie klären, wieso wir uns einsam fühlen, was wir dagegen tun können und warum Einsamkeit auf Dauer schädlich für die mentale und körperliche Gesundheit sein kann.
Was bedeutet Alleinsein?
Alleinsein ist in erster Linie ein physischer Zustand und bedeutet, dass du dich irgendwo alleine befindest, ohne dass eine andere Person anwesend ist. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn dein Partner oder deine Partnerin auf der Arbeit ist und du alleine zu Hause bist. Es handelt sich beim Alleinsein meistens um einen Zustand von kurzer Dauer, der aber auch jederzeit beendet werden kann, wenn du zum Beispiel eine Person zu dir nach Hause einlädt
Positive Auswirkungen des Alleinseins
Das Alleinsein ist gar nicht so negativ, wie es auf den ersten Blick vielleicht erscheinen mag. Es bringt sogar viele Vorteile mit sich.
Wer öfter alleine ist, verbringt viel Zeit mit sich selbst und setzt sich dementsprechend auch mit den eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen auseinander. Ziele können manifestiert und Selbstreflexion betrieben werden.
Wer viel Zeit alleine verbringt, ist häufiger auch kreativer. Das liegt daran, dass man sich mit sich selbst beschäftigt und daraus die tollsten Ideen entstehen können.
Auch das eigene Selbstbewusstsein kann durch das Alleinsein gestärkt werden. Da der Alltag alleine gemeistert werden kann, können so versteckte Talente entdeckt werden.
Und worin das Alleinsein natürlich auch ganz klar hilft: Neue Kraft tanken. Die meisten haben bestimmt schon einmal von der sogenannten Social Battery gehört. Die Begrifflichkeit der Social Battery wird insbesondere von Jugendlichen benutzt, um eine Art persönlichen und individuellen Akku eines jeden Menschen zu bezeichnen, der einem hilft, sozial zu sein und in Interaktion mit anderen zu gehen. Ist diese Batterie leer, so kann sie wieder aufgeladen werden, indem man viel Zeit zu Hause in Ruhe und vor allem auch alleine verbringt.
Alleinsein lernen, damit daraus keine Einsamkeit resultiert
Gerade Personen, die unter anderem an Overthinking oder FOMO leiden, können sich mit dem Alleinsein schwer tun. Denn das Alleinsein kann auch die Auseinandersetzung mit den eigenen Gedanken und ein negatives Gedankenkarussell fördern. Deswegen kann es einigen Menschen sehr schwerfallen, alleine zu sein. Wichtig ist, darauf zu achten, dass sich aus dem Zustand des Alleinseins nicht das Gefühl von Einsamkeit entwickelt. Um der Einsamkeit vorzubeugen, gibt es einige Dinge, auf die jeder von uns achten kann.
Achte darauf, dich ausreichend zu bewegen und dementsprechend auch auszulasten. Der Ausgleich zwischen Ruhephasen bzw. Phasen des Alleinseins zu Hause und der Bewegung außerhalb, gerne auch im Sportverein mit anderen Personen, ist sehr wichtig für ein gesundes Gleichgewicht.
Wohnst du alleine und sehnst dich nach Kontakt, so kann ein Anruf bei Familie oder Freunden kurzzeitig helfen, das Gefühl von Einsamkeit oder des Alleinseins zu überbrücken.
Wer alleine ist, sollte darauf achten, nicht zu viel Zeit in den sozialen Medien zu verbringen. Die geteilten Inhalte mancher Influencer in Form von bearbeiteten Videos und Bildern können zu einem verzerrten Körperbild führen und einige Menschen sogar triggern. Es ist leichter als man zunächst annimmt, in einen Wahn zu geraten, die falschen Abnehm-, Ernährungs- oder Schönheitsziele zu verfolgen oder sogar abhängig zu werden. Setze dir selbst Grenzen, was deine Medienzeit angeht und halte diese auch ein.
Was bedeutet Einsamkeit?
Im Gegensatz zum Alleinsein ist die Einsamkeit in erster Linie ein Gefühl. Jemand kann sich einsam fühlen, auch wenn der Raum voller Menschen ist. Das Gefühl von Einsamkeit kann entstehen, wenn sich jemand zum Beispiel nicht ausreichend gehört fühlt oder wenn man niemanden hat, mit dem man dieselben Interessen teilt. Einsamkeit ist folglich ein subjektives Gefühl und kann von jedem unterschiedlich definiert werden.
Einsamkeit im Alltag
Die meisten von uns werden mindestens schon einmal in ihrem Leben alleine gewesen sein, sei es für einen kurzen oder doch für einen längeren Zeitraum. Einige werden damit keine Probleme gehabt haben, andere doch schon eher.
Einsamkeit im Alltag beginnt schon bei der Lebensform, die du für dich gewählt hast. Wohnst du in einer Wohngemeinschaft oder zusammen mit deinem Partner oder deiner Partnerin, könntest du dich weniger einsam fühlen als jemand, der vielleicht ledig ist und alleine wohnt.
Auch das Arbeiten von zu Hause im Homeoffice ohne Kontakt zu anderen Kolleg_innen oder Kund_innen kann zunächst zu einem Gefühl von Alleinsein, später aber möglicherweise zu Einsamkeit führen.
Einsamkeit und Depressionen
Insbesondere um die Weihnachtszeit fühlen sich einige Menschen in Deutschland einsam. Das hat unter anderem den Grund, dass die Weihnachtszeit dafür bekannt ist, viel Zeit mit den Liebsten und der Familie zu verbringen. Wer dies nicht kann, aber auf der anderen Seite ständig mit dieser Thematik konfrontiert wird, bei dem kann sich das Gefühl von Einsamkeit verstärken.
Ein Gefühl von permanenter oder sogar chronischer Einsamkeit kann sehr gefährlich für die eigene Gesundheit werden. Insbesondere der psychischen Gesundheit kann ein ständiges Gefühl von Einsamkeit schaden. Als Folge dieser negativen Gefühle kann auch eine Depression entstehen. Um dem vorzubeugen, kannst du einige Maßnahmen treffen, um es gar nicht so weit kommen zu lassen.
Was kann man gegen Einsamkeit tun?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du das Gefühl von Einsamkeit überwinden kannst. Einige Dinge, die du tun kannst, um dagegen vorzugehen, sind folgende:
Sehnst du dich nach einem Partner oder einer Partnerin und verspürst hingegen die Einsamkeit, so kann Dating helfen. Vielleicht kannst du abends in eine Bar oder ein Restaurant gehen und dort neue Menschen kennenlernen. Du kannst aber auch auf die klassische Online-Dating-Methode zurückgreifen und dort potenzielle Partner_innen kennenlernen.
Möchtest du neue Freunde kennenlernen, so ist vielleicht ein Ehrenamt etwas für dich. Dabei engagierst du dich und kannst Gutes tun und dabei neue Leute kennenlernen.
Ansonsten kannst du auch, wie wenn du dich alleine fühlst, Familie und Freunde anrufen oder um eine Verabredung und eine gemeinsame Unternehmung bitten.
Wie Achtsamkeit und Meditation gegen Einsamkeit helfen können
Auch ein achtsamer Umgang mit sich selbst sowie die Meditation können helfen, Einsamkeit vorzubeugen. Das regelmäßige Meditieren hilft dabei, die Selbstwahrnehmung und Selbstakzeptanz zu fördern. Gleichzeitig werden auch Gefühle von Stress und Angst gesenkt und können zu einem achtsamen Leben verhelfen.
Wenn du magst, kannst du auch die Mettameditation ausprobieren. Bei der Mettameditation geht es kurz gesagt darum, Freundlichkeit zu üben. Es geht dabei nicht nur darum, anderen gegenüber mehr Geduld und Freundlichkeit aufzubringen, sondern auch sich selbst gegenüber mit mehr Achtsamkeit zu begegnen.
Fazit
Der Unterschied zwischen Alleinsein und Einsamkeit ist grundlegend: Alleinsein beschreibt einen physischen Zustand, während Einsamkeit ein emotionales Gefühl ist. Alleinsein kann positive Effekte haben, wie Selbstreflexion, Kreativität und Krafttanken, solange es nicht in Einsamkeit umschlägt. Einsamkeit hingegen, insbesondere chronische Einsamkeit, kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen, einschließlich Depressionen. Um Einsamkeit vorzubeugen, helfen soziale Kontakte, körperliche Aktivitäten und achtsame Praktiken wie Meditation.
Dieser Artikel wurde verfasst von Aurélie J.
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