Ayurveda ist ein Lebensprinzip sowie eine spirituelle Lebenseinstellung, die ihre Wurzel in Ostasien hat. In diesem Blogartikel erklären wir dir, was die Geschichte hinter dem Ayurveda-Begriff ist und was dem ayurvedischen Lebensprinzip entspricht. Meditation und Ayurveda sind sehr miteinander verbunden, weshalb beide Praktiken zu einem bewussteren und gesünderen Leben beitragen können.
Was kann unter dem Begriff Ayurveda verstanden werden?
Unter dem Begriff Ayurveda kann eine Heilkunst verstanden werden. Sie gilt als alternative Heilmedizin und hat ihren Ursprung in Ostasien, wahrscheinlich aus Indien.
Das ayurvedische Lebensprinzip kann als Gesundheitskunde kategorisiert werden, sie ist aber auch eine persönliche Lebenseinstellung sein, nach der das persönliche Leben ausgerichtet wird. Es kann also praktiziert, aber auch gelebt werden.
Die Geschichte hinter dem Ayurveda-Begriff?
Ayurveda ist ein allumfassender Begriff mit einer spannenden Vergangenheit und interessanten Werten beziehungsweise Glaubensvorstellungen. Die ersten ayurvedischen Heilmethoden sollen schon vor über 5000 Jahren angewendet worden sein.
Es betrachtet den eigenen Körper als ein Zusammenspiel und Gleichgewicht aus der Seele des Geistes. Sie beruht auf der Basis von drei grundlegenden Lebensenergien. Diese Lebensenergien werden “Doshas” genannt und sind “Vata”, “Pitta” und “Kapha”. Sie stehen für die vier Elemente Wasser, Erde, Feuer und Luft. Zu diesen Elementen kommt auch noch der “Raum” hinzu. Diese Elemente steuern die Bewegung und Kommunikation, regulieren die Verdauung und den Stoffwechsel im Körper und sorgen für Stabilität und Ordnung im menschlichen Leben. Nach diesen Prinzipien und Lebensweisen richtet sich dann das Leben der praktizierenden ayurveden. Aufgrund dieser Basis kann das ayurvedische Lebensprinzip auch als spirituelle Lebenseinstellung gelten.
Das ayurvedische Lebensprinzip
Wer nach dem ayurvedischen Prinzip leben möchte, hat einige Dinge zu beachten. Zum Beispiel gibt es verschiedene Regeln, nach denen sich diese Lebensweise richtet. Einen großen Raum nimmt die ayurvedischen Ernährung ein. Unter anderem ist es nicht gestattet, über den Hunger hinaus zu essen. Es sollte nur so viel Essen zu sich genommen werden, wie der Körper zum Leben benötigt.
Des Weiteren gibt diese Lebensform genau vor, wann und welche Menge von Lebensmitteln konsumiert werden soll. Auch Diäten spielen bei diesem Lebensprinzip eine wichtige Rolle. All dies soll den Stoffwechsel des Körpers vorantreiben und ihn gesünder machen. All dies geschieht unter dem großen Hauptziel, den Körper in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen. Denn erst wenn sich der eigene Körper nicht in diesem Gleichgewicht befindet, wird er krank.
Da die Menschen, die nach dem ayurvedischen Lebensprinzip daran glauben, dass die Ernährung einen großen Einfluss auf die körperliche Gesundheit hat, setzen sie sich viel mit der Gesundheitslehre auseinander. Ayurvedische Massagen werden gezielt bei Erkrankungen angewendet und sollen bei richtiger Anwendung dem Körper im Regenerationsprozess und dem Kampf gegen die Krankheit helfen.
Ayurveda und Meditation
Um die Verbindung zwischen Ayurveda und der Meditation besser zu verstehen, werden wir kurz auf das Thema Meditation eingehen und aufzeigen, was diese auszeichnet.
Meditation ist eine Praktik, um in erster Linie den Körper bewusst runterzuschalten und sich im Hier und Jetzt mit dem eigenen Geist zu verbinden. Bei einer aufrechten Körperhaltung und einer gezielten Atemtechnik wird eine tiefere Verbindung mit dem eigenen Körper eingegangen. So kann der Stressabbau gefördert werden, wir sind nach der Meditation aufnahmefähiger sowie konzentrierter.
Der Grundgedanke der Meditation und des Ayurveda sind also ziemlich ähnlich. In beiden Praktiken geht es darum, den Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen, sich möglicherweise mit dem Geist zu verbinden und so Stress zu reduzieren, um ein besseres und gesünderes Körpergefühl zu erzielen.
Des Weiteren fördert das regelmäßige Meditieren die eigene Achtsamkeit, die ebenfalls in der Lebensweise des Ayurveda eine besondere Rolle spielt. Die achtsame Ernährung und das Einhalten von Routinen kann zu einem ausgewogenen Gleichgewicht und erfüllteren Leben verhelfen.
Praktische Meditationsmethoden im Ayurveda
Es gibt verschiedene Arten von Meditationen, die dem ayurvedischen Lebensprinzip entsprechen. Insbesondere die Mantra-Meditation, Metta-Meditation und die Achtsamkeitsmeditation haben spezifische Vorteile.
Bei der Mantra-Meditation wird ein Wort oder Satz festgelegt, das für einen selbst eine wichtige Bedeutung hat. Durch Wiederholungen wird dieses Leitmotiv manifestiert und gewinnt an Bedeutung. Die Mantra-Meditation fördert so die eigene Konzentration. Ein Zustand von geistiger Ruhe wird ebenfalls gefördert, wenn das Wort oder der Satz während der Meditation regelmäßig wiederholt werden.
Bei der Metta-Meditation geht es darum, dass wir Menschen wieder lernen, netter zueinander zu sein, aber auch freundlicher und verständlicher mit uns selbst zu sein. Dies fördert das eigene Bewusstsein und hilft, zufriedener zu sein, was letztendlich wieder dazu beiträgt, dass das eigene Leben wieder ins Gleichgewicht kommt.
Die Achtsamkeitsmeditation verhilft dem Körper, so wie der Name der Meditation schon sagt, zu mehr Achtsamkeit. So wird die Präsenz gefördert sowie das eigene Bewusstsein für Körper und Geist.
Weitere praktische Meditationsmöglichkeiten im Ayurveda sind die Klangmeditation, die Gehmeditation und die Chakra-Meditation.
Ayurveda in der heutigen Zeit
Auch in der heutigen Zeit ist das ayurvedische Lebensprinzip nicht nur in Asien weit verbreitet. In Deutschland gilt sie nicht als anerkannte medizinische Behandlungsmaßnahme. Sie fällt in die Kategorie der alternativen Heilmethode und kann ergänzend zu einer eingetretenen Erkrankung praktiziert werden. Aber auch Ayurveda als vorbeugende Maßnahmen, bevor eine Erkrankung überhaupt eintritt, ist weit verbreitet. Aus diesen Gründen werden aber die Behandlungen auch in der Regel nicht von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt und müssen von den Patient_innen selbst übernommen werden.
Möchtest du diese alternative Heilmedizin einmal ausprobieren, kannst du dich im Internet über praktizierende Ayurveda “Ärzt_innen” informieren. In dem meisten Fällen wirst du dabei auf Heilpraktiker_innen stoßen. Aber auch in einem Meditations- oder Yoga Studio bei dir in der Nähe könntest du einmal nachfragen. Manchmal sind sie mit Heilpraktiker_innen der ayurvedischen Lebensweise vernetzt und können dir einen Kontakt vermitteln. Möchtest du im ayurvedischen Lebensstil meditieren, kannst du dich ebenfalls an die Studios wenden und nachfragen, ob sie die ayurvedischen Praktiken gelernt haben und nun auch lehren.
Neben den Heilpraktiker_innen gibt es aber auch einige Privatpersonen, die in Deutschland nach dem ayurvedischen Lebensprinzip leben, keine Ausbildung in dem Bereich gemacht haben und ihr Wissen nicht weitergeben beziehungsweise dieses nur für ihr eigenes Leben ausüben. Offizielle Zahlen, wie viele Menschen in Deutschland nach dem ayurvedischen Lebensstil leben, gibt es allerdings nicht.
Neben Lebensweisheiten und Ernährungsratgebern gibt es aber auch ayurvedische Produkte, die auf dem deutschen Markt frei verkäuflich sind. Neben Heilkräutern, diversen Kuren, Nahrungsergänzungsmitteln und pflanzlichen Medikamenten gibt es auch eine Reihe an Beautyprodukten wie Gesichtsöle, die die Haut verbessern sollen.
Ist die Wirkung von Ayurveda wissenschaftlich belegt?
Kleinere Studien belegen, dass einige Lebensweisen des Ayurveda einen positiven Einfluss auf den Körper und die Gesundheit haben können. Dies dürfte aber wenig überraschen, da ja so ziemlich jedem klar sein sollte, dass zum Beispiel eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu einer verbesserten Gesundheit beitragen kann. Ob es jedoch ernsten Erkrankungen vorbeugen kann, ist wissenschaftlich nicht bewiesen.
Wichtig ist darauf zu achten, in welcher Kombination Ayurveda angewendet wird. Das bedeutet, wenn es zum Beispiel gleichzeitig mit Medikamenten angewendet wird, kann die Wirkung des Medikamentes sowie der ayurvedischen Praktik (negativ) beeinflusst werden. Richtige Langzeitstudien gibt es in diesem Bereich aber nicht. Ein Grund dafür könnten die fehlenden Forschungsgelder für diese Langzeitstudien sein.
Risiken des ayurvedischen Lebensprinzips
Wenn du Ayurveda für dich entdeckt hast, dann solltest du darauf achten, dass es deinem Körper gut geht. Jeder Körper ist anders und bringt andere Bedürfnisse und eventuell auch Vorerkrankungen mit sich. Solltest du möglicherweise an einer chronischen Darmerkrankung leiden, solltest du schauen, ob sich die Nahrungsergänzungsmittel sowie die Ernährungsweise mit deiner Erkrankung vereinbaren lassen. Ebenfalls solltest du mit deinem Arzt oder deiner Ärztin über mögliche Wechselwirkungen reden, wenn du Medikamente einnimmst.
An dieser Stelle ist es nochmal wichtig zu erwähnen, dass es sich bei Ayurveda wirklich nur um eine alternative Heilmedizin handelt, die weder den Gang zur Hausarztpraxis, noch die Einnahme von Medikamenten ersetzen kann. Die meisten Lebensweisheiten dieser Heilmedizin bringen aber keine Risiken mit sich. Solltest du also nicht ernsthaft erkrankt sein und körperlich soweit fit, spricht nichts dagegen, einmal die ayurvedische Lebensweise auszuprobieren.
Fazit
Ayurveda ist ein Lebensprinzip sowie eine spirituelle Lebenseinstellung, die ihre Wurzel aus Ostasien hat. Sie kann dazu beitragen, dass sich unsere persönliche Lebensqualität verbessert und wir gesünder und fokussierter durchstarten können. Zu ihrer Lebensweise gehören eine strenge Ernährungsweise sowie die Gesundheitslehre mit angewandten medizinischen alternativen Heilmethoden. Meditation und Ayurveda sind Themen, die miteinander verbunden sind. Gerade Meditationen wie die Metta-Meditation, die Mantra-Meditation und die Achtsamkeitsmeditation entsprechen den Lebenseinstellungen des Ayurveda.
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