Besser Grenzen setzen mit Yoga und Meditation

Veröffentlicht am
27 November 2024
Zuletzt aktualisiert
20 November 2024
Kategorie

Bessere Grenzen setzen durch Yoga und Meditation: Wie achtsame Praxis dir hilft, deine eigenen Grenzen zu erkennen und zu respektieren

Grenzen zu setzen bedeutet, die eigenen Limits zu kennen und diese anderen mitzuteilen. Es ist eine wichtige Fähigkeit, um ein ausgeglichenes Leben und gesunde Beziehungen zu führen. Wenn wir Grenzen setzen, praktizieren wir Selbstfürsorge und zeigen uns selbst die notwendige Liebe.

Yoga und Meditation sind wunderbare Werkzeuge, die uns dabei helfen können, unsere Grenzen besser zu erkennen und sie aufrechtzuerhalten. Diese achtsamen Praktiken ermöglichen es uns, mit unserem Körper und Geist in Einklang zu kommen, und geben uns die Klarheit, zu verstehen, womit wir uns wohlfühlen und womit nicht.

Die Bedeutung von Achtsamkeit und Selbstliebe beim Setzen von Grenzen

Achtsamkeit ist wie eine Superkraft, wenn es darum geht, Grenzen zu setzen. Sie hilft uns, unsere eigenen Bedürfnisse und Gefühle wahrzunehmen. Wenn wir achtsam sind, fällt es uns leichter zu bemerken, wenn etwas nicht stimmig ist oder wir uns überfordern.

Selbstliebe ist genauso wichtig. Sie bildet das Fundament, auf dem wir unsere eigenen Bedürfnisse respektieren und unsere Grenzen durchsetzen können. Wenn wir uns selbst nicht wertschätzen, wie können wir dann erwarten, dass es andere tun?

Yoga und Meditation fördern sowohl Achtsamkeit als auch Selbstliebe. Sie helfen uns, zur Ruhe zu kommen und uns selbst auf einer tieferen Ebene zu verbinden. Durch regelmäßige Praxis werden wir uns unserer Gedanken, Gefühle und körperlichen Empfindungen bewusster. Diese Achtsamkeit ist der Schlüssel, um unsere Grenzen zu erkennen und das Selbstvertrauen zu haben, sie zu bewahren.

Yoga als achtsame Praxis zum Grenzen setzen

Im Yoga geht es nicht darum, den perfekten Handstand zu beherrschen oder seine Zehen zu berühren. Es geht darum, auf den eigenen Körper zu hören und zu respektieren, was er braucht. Wenn wir Yoga achtsam praktizieren, lernen wir, uns so zu bewegen, dass es sich für uns gut anfühlt, ohne uns mit anderen zu vergleichen oder unsere Grenzen zu überschreiten. Dieser achtsame Ansatz in der Bewegung kann uns helfen, sowohl körperliche als auch emotionale Grenzen zu erkennen und zu respektieren. Wenn sich zum Beispiel eine Pose nicht gut anfühlt, lernen wir, sie anzupassen oder ganz aus ihr herauszukommen. Diese Praxis, unsere körperlichen Grenzen zu respektieren, kann sich auch auf unsere emotionalen und mentalen Grenzen außerhalb der Matte übertragen.Einige Yoga-Posen sind besonders hilfreich, um in unser Wohlbefinden hineinzuspüren. Wir möchten dir deshalb 2 Yogaposen vorstellen, die dir dabei helfen deine Grenzen besser zu spüren:

Kindhaltung (Balasana)

Diese Haltung ist ideal, um sich selbst auf sanfte Weise zu spüren und dabei den eigenen Grenzen näherzukommen.

  • Beschreibung der Übung:
    Beginne im Vierfüßlerstand und setze dich langsam mit dem Gesäß auf deine Fersen. Die Arme können entweder nach vorne ausgestreckt oder entspannt neben dem Körper abgelegt werden. Der Kopf ruht auf der Matte.
  • Innere Wahrnehmung:
    Während du in der Haltung verweilst, nimm bewusst wahr, ob und wo du vielleicht eine leichte Spannung spürst. Frage dich: “Wie weit kann ich mich in diese Haltung entspannen, ohne ein Gefühl von Unbehagen zu haben?”
  • Grenzen spüren:
    Diese Haltung erlaubt es dir, auf eine sanfte Weise zu erkunden, wie dein Körper sich heute anfühlt. Vielleicht merkst du, dass dein Rücken oder deine Schultern etwas mehr Unterstützung benötigen – dies anzuerkennen und anzupassen, ist ein Weg, deine eigenen Grenzen achtsam wahrzunehmen und zu respektieren.

Totenstellung (Savasana)

Diese Abschlussstellung ist eine Gelegenheit, tiefer in das Bewusstsein der eigenen Bedürfnisse einzutauchen und körperliche sowie mentale Grenzen zu erkennen.

  • Beschreibung der Übung:
    Lege dich flach auf den Rücken, die Arme und Beine entspannt ausgestreckt. Lass deinen Atem fließen und versuche, alle Anspannung loszulassen.
  • Innere Wahrnehmung:
    In Savasana spürst du nach, wie sich dein Körper auf der Matte anfühlt, ob du vollkommen entspannt bist oder an bestimmten Stellen noch Verspannungen spürst. Atme bewusst in diese Bereiche hinein.
  • Grenzen spüren:
    Erlaube dir, an den Stellen, die sich steif oder angespannt anfühlen, ein bisschen mehr zu entspannen. Wenn der Körper „Stopp“ sagt und es sich unangenehm anfühlt, nimm das als Zeichen, dass dies ein Bereich ist, der besondere Aufmerksamkeit benötigt.

Yogapraxis zum Grenzen setzen
Foto: © Johannes Berger / Mindful Life Berlin

Meditation, um innere Grenzen zu erkennen und zu respektieren

Meditation ist wie ein Spiegel für unseren Geist. Sie erlaubt es uns, unsere Gedanken und Gefühle klarer zu sehen und emotionale Blockaden oder innere Grenzen zu erkennen. Durch regelmäßige Meditationspraxis können wir uns unserer persönlichen Bedürfnisse und Grenzen bewusster werden. Vielleicht fällt uns auf, dass bestimmte Situationen oder Menschen uns Energie rauben. Diese Erkenntnis kann uns helfen, im Alltag bessere Grenzen zu setzen.

Hier ist eine praktische Atem- und Achtsamkeitsübung, die dir hilft, ihre persönlichen Grenzen besser zu spüren und Klarheit über ihre Bedürfnisse zu gewinnen:

Ruhe finden: Setze dich in eine bequeme Position, entweder auf einem Stuhl mit aufrechtem Rücken oder im Schneidersitz auf dem Boden. Lege deine Hände entspannt auf die Oberschenkel und schließe die Augen.

Atembeobachtung: Beginne, deinen natürlichen Atemfluss wahrzunehmen, ohne ihn zu verändern. Spüre, wie sich der Bauch mit jedem Einatmen hebt und mit jedem Ausatmen senkt. Lass deinen Atem zum Anker im Moment werden.

Grenzen erkunden: Während du weiter atmest, frage dich: „Wo fühle ich mich heute kraftvoll, und wo fühle ich vielleicht eine Grenze?“ Achte darauf, wie dein Körper reagiert, ob du irgendwo Spannung, Leichtigkeit oder Schwere spürst.

Annehmen und Loslassen: Beim Einatmen kannst du dir vorstellen, dass du Entspannung und Energie in diese Bereiche bringst, und mit jedem Ausatmen lässt du bewusst Anspannung und Druck los. Bleib für 5-10 Minuten in dieser bewussten Atmung und nimm wahr, wie du dich fühlst, ohne dich zu überfordern.

Reflexion: Beende die Übung, indem du dich selbst fragst: „Was brauche ich heute, um mich gut zu fühlen?“ Notiere dir vielleicht ein paar Gedanken dazu, um die Übung für dich abzurunden und in deinen Alltag zu integrieren.

Diese einfache Übung hilft, bewusst die eigenen physischen und emotionalen Grenzen wahrzunehmen und vermittelt das Gefühl, besser auf die eigenen Bedürfnisse hören zu können.

Herausforderungen beim Grenzen setzen während der Yoga- und Meditationspraxis

Es ist interessant, dass wir manchmal selbst in Praktiken, die uns helfen sollen, unsere Grenzen zu respektieren, dazu neigen, uns zu überfordern. Im Yoga sind wir vielleicht versucht, uns in herausfordernde Posen zu zwingen, obwohl unser Körper „nein“ sagt. In der Meditation versuchen wir vielleicht, länger zu sitzen, als es für uns angenehm ist, weil wir denken, dass mehr immer besser ist.

Der Schlüssel liegt darin, unseren Körper und Geist nicht zu überfordern. Es geht darum, das richtige Maß zu finden, bei dem wir uns gerade genug fordern, ohne uns dabei Schaden oder Unbehagen zuzufügen.

Hier ein paar praktische Tipps, um achtsam und sanft mit sich selbst in der Praxis zu bleiben:

  • Höre auf deinen Körper. Wenn etwas schmerzt oder sich nicht richtig anfühlt, passe es an oder höre auf.
  • Erinnere dich daran, dass jeder Tag anders ist. Was sich gestern gut angefühlt hat, könnte heute nicht mehr funktionieren.
  • Verwende Hilfsmittel im Yoga, um deinen Körper zu unterstützen, wenn nötig.
  • Beginne in der Meditation mit kurzen Sitzungen und verlängere die Dauer allmählich

Gesunde Grenzen durch Yoga und Meditation entwickeln

Eine regelmäßige Yoga- und Meditationspraxis kann ein kraftvolles Werkzeug sein, um unsere körperlichen Grenzen zu akzeptieren und zu respektieren. Probiere doch einmal die oben beschrieben Übungen und siehe selbst, welche Transformation stattfindet.

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Bild eines Yogastudios
Foto: © Johannes Berger / Mindful Life Berlin Yoga Studio

Fazit

Grenzen zu setzen mag zunächst einschränkend wirken, aber es bringt tatsächlich ein Gefühl von Freiheit. Im Yoga ermöglicht uns das Respektieren unserer körperlichen Grenzen, uns freier und freudvoller zu bewegen. In der Meditation gibt uns das Setzen mentaler Grenzen die Freiheit, zu entscheiden, wohin wir unsere Aufmerksamkeit lenken. Die Kombination aus Achtsamkeit, Selbstliebe und gesunden Grenzen schafft eine solide Grundlage für ein ausgeglicheneres Leben. Sie verbessert nicht nur unsere Beziehungen zu anderen, sondern auch zu uns selbst. Und darum geht es letztlich – eine liebevollere und verständnisvollere Beziehung zu uns selbst und der Welt um uns herum zu kultivieren.

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Quellen

https://yogablog.3ho.de/grenzen-erkennen-und-achten-mit-kundalini-yoga/
https://www.yogabox.de/blog/abgrenzen-mit-yoga-lernen/
https://www.yogaeasy.de/videos/grenzen-wahrnehmen-grenzen-ueberschreiten
https://insighttimer.com/evacura/guided-meditations/meditation-grenzen-spuren-grenzen-setzen
https://meditationsliebe.de/grenzen-setzen-und-meditation/
https://fussueberkopf.de/selbstregulation-fuer-dich-und-dein-nervensystem/
https://www.yogaeasy.de/artikel/5-gruende-warum-wir-balasana-lieben
https://www.yogaeasy.de/artikel/tiefenentspannt-in-der-leichenhaltung

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