FOMO, die „fear of missing out” oder auch die „Angst etwas zu verpassen” ist zu einem festen Bestandteil unseres modernen Lebens geworden und beeinflusst unsere Entscheidungen, unsere sozialen Interaktionen und sogar unsere psychische Gesundheit. In diesem Blogartikel erfährst du mehr über das Phänomen FOMO und wie man damit umgehen kann.
FOMO – Definition
FOMO ist ein psychologisches Phänomen, das die Angst oder Sorge beschreibt, etwas Interessantes, Aufregendes oder Bereicherndes zu verpassen, während andere Menschen daran teilhaben. Es ist eine Reaktion auf die ständige Verfügbarkeit von Informationen und die wachsende Vernetzung durch soziale Medien, die es ermöglichen, das Leben anderer Menschen in Echtzeit zu verfolgen. Es kann zu einem Gefühl der Unzufriedenheit, des Drucks und des ständigen Vergleiches mit anderen führen, was sich auf das eigene Wohlbefinden, die Entscheidungsfindung und die zwischenmenschlichen Beziehungen auswirken kann.
Welche Ursachen hat FOMO?
Die Ursachen können vielfältig sein und auf individuellen, sozialen und technologischen Faktoren beruhen. Zum einen sind wir Menschen soziale Wesen und haben ein angeborenes Bedürfnis nach Zugehörigkeit und Teilhabe. Die Angst, etwas zu verpassen, entsteht, wenn wir das Gefühl haben, dass andere Menschen positive Erfahrungen machen und wir davon ausgeschlossen sind. Es entsteht der Drang, dabei zu sein, um nicht das Gefühl der sozialen Isolation zu haben. Eine weitere wichtige Rolle spielen die sozialen Medien. Der Aufstieg der sozialen Medien hat einen starken Einfluss auf das Auftreten von FOMO. Plattformen wie Facebook, Instagram und Snapchat ermöglichen es uns, das Leben anderer Menschen in Echtzeit zu verfolgen und deren scheinbar spannende oder erstrebenswerte Aktivitäten zu sehen. Der ständige Vergleich mit den sorgfältig ausgewählten Höhepunkten des Lebens anderer kann das Gefühl verstärken, etwas zu verpassen. Durch den technologischen Fortschritt haben wir heutzutage Zugriff auf eine Fülle von Informationen und Ereignissen. Wir werden permanent mit Benachrichtigungen, Updates und Neuigkeiten bombardiert, was zu dem Gefühl führen kann, dass es unendlich viele Möglichkeiten gibt, etwas zu verpassen. Die Angst, Entscheidungen zu treffen und etwas Wichtiges zu übersehen, verstärkt das FOMO-Gefühl.
Welche Folgen hat FOMO?
FOMO kann eine Reihe von Auswirkungen haben. Menschen, die unter FOMO leiden, haben häufig das Gefühl, nicht genug zu tun oder nicht genug zu erleben. Sie vergleichen sich ständig mit anderen und können dadurch ein anhaltendes Gefühl der Unzufriedenheit und Frustration entwickeln. Oftmals führt FOMO zu einem übermäßig aktiven Lebensstil, da Betroffene versuchen, viele Aktivitäten gleichzeitig zu bewältigen und immer auf der Suche nach neuen Reizen sind. Dies kann zu einem Gefühl der Überlastung und letztendlich zu Erschöpfung führen. Des Weiteren kann der Wunsch, möglichst viele Aktivitäten zu erleben, dazu führen, dass Betroffene sich eher auf oberflächliche Interaktionen konzentrieren, um möglichst viele Aktivitäten zu erleben, anstatt sich auf tiefere Beziehungen einzulassen. Die ständige Suche nach neuen Informationen und Aktivitäten kann auch zu einer Beeinträchtigung der Konzentration und der Aufmerksamkeitsspanne führen. Langfristige FOMO kann zu einem gesteigerten Stressniveau führen und das Risiko für Angststörungen, Depressionen und Burnout erhöhen. Der ständige Druck und die Sorge, nicht genug zu sein oder zu verpassen, können die psychische Gesundheit belasten. Es ist wichtig anzumerken, dass nicht jeder, der gelegentlich FOMO empfindet, zwangsläufig negative Auswirkungen erlebt. Die Folgen können von Person zu Person unterschiedlich sein und hängen von der Intensität und Dauer des FOMO-Gefühls ab. Dennoch ist es ratsam, Strategien zu entwickeln, um ein gesundes Verhältnis zwischen Teilhabe und persönlicher Zufriedenheit zu finden.
Strategien für den Umgang mit FOMO
Um FOMO effektiv zu bewältigen, gibt es verschiedene Strategien, die helfen können, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Teilhabe und persönlicher Zufriedenheit zu finden. Zunächst ist es wichtig, ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, dass die meisten Menschen in den sozialen Medien nur die positiven Aspekte ihres Lebens präsentieren. Es ist wichtig zu erkennen, dass das, was man online sieht, nicht immer die vollständige Realität widerspiegelt. Des Weiteren sollte man lernen, Prioritäten zu setzen. Es ist wichtig, seine eigenen Ziele und Werte zu definieren und sich nicht von den Erwartungen anderer beeinflussen zu lassen. So kann man bewusst Entscheidungen treffen und sich auf das konzentrieren, was für einen persönlich bedeutsam ist. Wichtig ist auch, sich ab und an digitale Auszeiten zu nehmen. Man sollte sich regelmäßig Pausen von den sozialen Medien und der ständigen Informationsflut nehmen. Dazu kann man sich Zeiten setzen, in denen man bewusst offline ist und sich auf den gegenwärtigen Moment konzentrieren. Um mehr im gegenwärtigen Moment zu sein, kann es helfen, eine Achtsamkeitspraxis zu entwickeln. Wenn man die Aufmerksamkeit auf das lenkt, was gerade vor sich geht, kann man sich von unnötigem Vergleichen und Zukunftsängsten befreien. Eine weitere wirksame Strategie, um mit FOMO umzugehen und achtsamer zu werden, ist das Führen eines Dankbarkeitstagebuchs. In einem Dankbarkeitstagebuch reflektiert man täglich und hält fest, wofür man dankbar ist.
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