Breathwork: Wie Atem Dein Leben bereichern kann

Veröffentlicht am
5 Juli 2023
Zuletzt aktualisiert
16 Dezember 2023

Breathwork ist eine ergänzende Technik zur Meditation. Breathwork kann helfen, Stress zu senken, Energie aufzubauen, den Körper zu heilen und Vieles mehr. In diesem Blogartikel erfährst Du, was Breathwork ist, was die Vorteile sind, ob es Risiken gibt und eine kurze Empfehlung, wie Du selbst mit Breathwork anfangen kannst.

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Breathwork: Was ist das?

Breathwork bezieht sich auf eine moderne Bezeichnung für die Kunst der Atemtechniken. Es leitet sich aus der Kombination von Atem und Arbeit ab, was äußerst treffend ist, da es häufig wirklich anspruchsvoll sein kann, da wir sehr intensiv mit unserem Atem arbeiten.

Die ältesten Aufzeichnungen hierzu gibt es vermutlich aus dem alte Indien, wo die Yogis mit sehr Vielem experimentiert haben, um in veränderte Bewusstseinszustände zu kommen.

In unserer modernen westlichen Welt ist als Gründervater Stanislav Grov bekannt, der durch holotropes Atmen entdeckt hat, dass man mit tiefem Atmen über längere Zeit ähnliche Zustände wie unter dem Einfluss psychedelischer Substanzen erreichen kann.

Breathwork: Was passiert dabei genau?

Durch das intensive Atmen befördern wir sehr viel CO2 aus unserem Körper, was zu den vielen spannenden Effekten führt, die wir dann erleben können. Wir stimulieren über den intensiven Atem unser vegetatives Nervensystem. Wir geben uns dadurch einen Stressor und der Körper schüttet Stresshormone aus, was zu vielen Effekten führt wie z.B., dass die Blutgefäße sich verengen, die Muskelerregbarkeit steigt, wir spüren ein Kribbeln, die Durchblutung verändert sich und in unserem Gehirn ändern sich die Durchblutungsströme. Die Regionen, die für unsere Ratio und unseren Intellekt zuständig sind, werden weniger durchblutet, wobei der Hirnstamm weiterhin voll durchblutet wird. Somit können wir auf einmal die Tür zu unserem Unterbewusstsein öffnen, wozu wir sonst nicht so leicht Zugang haben. Eventuell sehen wir sogar bestimmte Dinge, bekommen Visionen, sehen vielleicht Fraktale oder hören etwas. Insgesamt können also viele spannende Effekte auftreten. 

Breathwork: Enzündungshemmende Effekte

Die Gemeinsamkeit vieler Atemtechniken ist das tiefe Ein- und Ausatmen. Das bewirkt, dass sich der pH-Wert im Blut verändert. Wir atmen also sozusagen Säure aus unserem Blut aus (nämlich das CO2), was zur Folge hat, dass das Blut basischer wird. Dadurch entstehen dann die Effekte im Körper und Gehirn und wir kommen an Teile in uns heran, an die wir sonst nicht herankommen.

Zudem besitzt basisches Blut entzündungshemmende Eigenschaften, was in unserer modernen Zeit von großem Vorteil ist. Unsere heutige Gesellschaft neigt aufgrund des Lebensstils häufig zur Übersäuerung, bedingt durch z.B. den Konsum von Kaffee, Alkohol, Zigaretten, Weizen und Stress, was wiederum zu Entzündungsprozessen führen kann. In diesem Kontext entfaltet Breathwork einen großen gesundheitsfördernden Effekt.

Forschungsergebnisse verdeutlichen, dass nach einer Breathwork-Sitzung das Blut auch Stunden später im Vergleich zu vorher noch alkalischer ist. Durch die Verringerung von Entzündungsprozessen trägt Breathwork sogar zur Schmerzlinderung bei.


Breathwork: Reduktion von Stress

Durch die regelmäßige Anwendung intensiver Atemtechniken kommt es langfristig zu einer Reduktion von Stress. Zwar kann kurzfristig das Stressniveau ansteigen, doch langfristig zeigt sich ein Abfall des Stresslevels. Dies hat unter anderem zur Folge, dass vermehrt weiße Blutkörperchen gebildet werden, was wiederum das Immunsystem stärkt.

Intensive Atmung, wie zum Beispiel bei der Wim-Hof-Methode, ermöglicht insbesondere dann eine Heilung, wenn wir nach der intensiven Atmungsphase aufhören und der Parasympathikus aktiviert wird. Der Parasympathikus ist für Entspannung zuständig und in diesem Zustand können Heilungsprozesse effektiv stattfinden.


Breathwork: Gibt es Risiken?

Bei Breathwork gibt es potenzielle Risiken eigentlich nur bei Personen, die gesundheitliche Probleme haben. Für ansonsten gesunde Menschen ist es in der Regel unbedenklich. Personen mit schwerem Asthma, Herzproblemen, Bluthochdruck oder Schwangere könnten möglicherweise negative Auswirkungen erleben.

Grundsätzlich ist Breathwork an sich nicht schädlich. Es kann jedoch unter Umständen zu einem Gefühl ähnlich einer Panikattacke führen. Es ist wichtig zu beachten, dass man jederzeit die Kontrolle über den Prozess hat. Der Effekt entsteht, da wir durch den Atem einen Zustand intensiver körperlicher Anstrengung simulieren, den wir normalerweise nicht in unserem Alltag erfahren. Infolgedessen halten die roten Blutkörperchen im Blut den Sauerstoff fest und geben ihn nicht an die Zellen ab, da der Körper unterbewusst befürchtet, dass möglicherweise keine ausreichende Luftzufuhr mehr besteht. Wenn man dann allerdings beginnt, die Luft anzuhalten, normalisiert sich dieser Zustand wieder und der Sauerstoff wird freigesetzt.

Dadurch passiert es, dass wir bei intensiven Techniken wie holotropem Atmen, wo wir kontinuierlich atmen und die Luft somit für längere Zeit nicht anhalten, in sehr intensive (und zum Teil auch unangenehme) Zustände kommen können, während das bei Techniken, bei denen man den Atem immer wieder anhält, wie z.B. bei der Wim-Hof-Methode, eher nicht der Fall ist.


Breathwork: Empfehlung

Eine Empfehlung ist, die Atemtechnik einmal täglich durchzuführen, idealerweise für eine Dauer von bis zu 20 Minuten. Es ist jedoch wichtig, auf den eigenen Körper zu hören und individuelle Bedürfnisse zu berücksichtigen. Insbesondere zu Beginn ist es ratsam, nicht zu lange und nicht mit sehr intensiven Techniken jeden Tag zu arbeiten, sondern sich langsam heranzutasten.

Was den optimalen Zeitpunkt betrifft, kann es schön sein, morgens eine Atem Session zu machen und Breathwork als einen Start in den Tag zu nutzen. Aber auch das ist individuell unterschiedlich. Du solltest für Dich selbst herausfinden, wie es sich für Dich stimmig anfühlt.

Du möchtest mit Breathwork anfangen?

Dann schau Dir gerne dazu diese wunderbare Pranayama Atemtechnik an.


Außerdem kannst Du Dir auch folgende spannende Podcast Episode von unserem „About the Mind”-Podcast über die Wim-Hof-Methode anschauen!

Viel Spaß und Erfolg bei Deinen Breathwork-Sessions! Denke daran, dass Regelmäßigkeit das Wichtigste ist, um wirklich dauerhaft positive Effekte in Deinem Leben zu bewirken.

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