Loslassen gehört zu den Aufgaben im Leben, die uns häufig schwerfallen. Es gibt jedoch Menschen, Erfahrungen oder Gefühle, die uns nicht guttun oder die uns zurückhalten, von denen wir uns lösen müssen, um selbst weiterzukommen. Dies geschieht allerdings nicht von heute auf morgen und es braucht häufig seine Zeit bis wir uns voll und ganz von etwas gelöst haben.
Um dir auf diesem Weg zu helfen haben wir in diesem Artikel 5 Schritte zusammengefasst die dir dabei helfen können loszulassen und mit neu gewonnener Freiheit dein Leben weiterzuführen.
Wieso fällt es mir so schwer loszulassen?
Als Menschen tendieren wir von Natur aus dazu an Dingen festzuhalten, da uns dies ein Gefühl von Sicherheit und Vertrautheit gibt. Loslassen ist oftmals mit vielen Ängsten und Sorgen verbunden, diese Sicherheit zu verlieren. Loslassen bringt eine Veränderung mit sich, welche meistens mit einem Gefühl der Unsicherheit einhergeht, denn wir wissen nicht, was als nächstes kommt. Sich von Situationen, Gefühlen oder Beziehungen zu trennen bedeutet einen kleinen Teil von sich selbst gehen zu lassen und diesen hinter sich zu lassen fühlt sich vielleicht erstmal wie ein Verlust an.
Sobald wir aber erkennen, dass es auf Dauer viel anstrengender ist an Dingen aus der Vergangenheit festzuhalten und wir erkennen wie viel neue Freiheit uns das Loslassen bringen kann, um so einfacher wird es in Zukunft sich von Dingen zu lösen.
Warum ist loslassen so wichtig?
Stell dir einen Stein vor, der an dir festgebunden ist und dich im Wasser immer weiter nach unten zieht. Wenn du diesen nicht loslöst und dich von seinem Gewicht befreist, zieht er dich mit sich runter. Du musst also die Kraft aufbringen dich von dem Stein zu lösen und diesen dann loszulassen. Nur so kannst du dich wieder unbeschwert und mit Leichtigkeit im Wasser treiben lassen.
Genau so wie ein schwerer Stein dich runterziehen kann, könnnen auch Gefühle, Menschen oder Erfahrungen dich im Leben zurückhalten. Auch wenn es schwerfällt sich von diesen zu trennen ist die einzige Lösung um nicht selbst unterzugehen loszulassen. In dem du loslässt befreist du dich von der Last und gewinnst wieder an Leichtigkeit und Freiheit in deinem Leben.
5 Schritte um loszulassen
Schritt 1: Bewusstsein schaffen
Bevor du überhaupt etwas loslassen kannst, musst du dir bewusst machen, dass es an der Zeit ist loszulassen. Allein, dass du diesen Artikel liest, zeigt, dass du dir bis zu einem gewissen Punkt im Klaren bist, dass du etwas loslassen musst und vielleicht nur noch nicht genau weißt wie. Du merkst also schon, dass dich diese bestimmte Situation oder Person zurückhält und du nur wenn du dich von ihr loslöst, weiter voran kommen kannst. Das Bewusstsein, welches du nun also schon hast ist bereits der erste Schritt in dir richtige Richtung.
Schritt 2: Vor- und Nachteile erkennen
Schreibe all die Gründe auf die dafür und dagegen sprechen loszulassen. Nehmen wir mal das Beispiel, dass du dich von einer bestimmten Person, die dir nicht guttut lösen willst. Stelle dir also folgende Fragen:
1. In welchen Bereichen meines Lebens hält mich die Person zurück?
2. Beeinflusst das Festhalten an der Person meine Beziehung zu anderen Menschen?
3. In welchen Bereichen meines Lebens würde ich wieder mehr Freiheit haben, wenn ich losgelassen habe?
Schritt 3: Such dir Unterstützung
Häufig fällt es uns schwer alles mit uns alleine auszumachen, weshalb es helfen kann mit anderen in unserem Umfeld über unsere Gedanken und Sorgen zu sprechen. Wenn wir uns anderen gegenüber öffnen merken wir schnell, dass wir nicht alleine sind und das viele andere Menschen bereits ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Allein das Wissen nicht allein zu sein mit seinen Sorgen und Ängsten hilft oftmals schon auf dem Weg etwas erfolgreich loszulassen.
Schritt 4: Achtsamkeit und Meditation
Achtsamkeit und Meditation kann uns dabei helfen negative Gedanken und Erinnerungen loszulassen. Während wir meditieren, lernen wir unsere Gedanken einfach kommen und gehen zu lassen wie Wolken am Himmel. Die Fähigkeit Gedanken ziehen zu lassen wie Wolken kann uns dann auch helfen andere Dinge in unserem Leben loszulassen und weiter ziehen zu lassen.
Für eine kleine Meditationsübung kannst du dich einfach kurz gemütlich hinzusetzen, auf einen Stuhl oder auf den Boden, je nachdem wo du gerade bist und was sich bequemer für dich anfühlt. Atme tief ein und aus und folge deinem Atem. Mit jedem Ausatmen lässt du nun immer mehr los und spürst wie dein Körper leichter wird.
Visualisiere eine Zukunft in der du bereits losgelassen hast und spüre die Leichtigkeit in dir. Verweile in diesem Gefühl der Schwerenlosigkeit und spüre wie es sich anfühlt. Gut, nicht wahr? Und genau so fühlt es sich an loszulassen. Du wirst mit einem Gefühl der Leichtigkeit durchflutet, welches sich in jedem Teil deines Körpers ausbreitet. Nimm dieses Gefühl mit in deinen Alltag und immer wenn es dir schwer fällt loszulassen nimm dir 5 Minuten für diese kleine Meditation.
Schritt 5: Fokus auf die Gegenwart
Auch wenn es uns schwer fällt loszulassen müssen wir uns bewusst machen, dass wir nur so Raum für Neues schaffen können. Je länger wir an alten Gefühlen, Situationen oder Menschen festhalten verschließen wir uns vor Neuen Dingen. Nur wenn wir lernen loslassen schaffen wir Platz für neue Dinge in unserem Leben. Fokusiere dich daher auf die Gegenwart und schätze die guten Dinge in deinem Leben mehr wert. Nimm mal ganz bewusst all das Positive in deinem Leben war, die Menschen die an deiner Seite stehen, die Erfahrungen die du machen darfst, die kleinen Dinge des Alltags die dir Freue bereiten.
Häufig sind es genau diese kleinen Sachen, die wir übersehen wenn wir an alten Lasten zu lange festhalten und den Blick zu sehr auf die Vergangenheit richten. Du lebst im Hier und Jetzt und es gibt so unglaublich schöne Dinge um dich rum, die du wahrnehmen wirst wenn du neuen Raum und neue Freiheit dafür geschaffen hast.
Fazit
Loslassen ist also essentiell wichtig in unserem Leben und es trägt dazu bei, dass wir ein Leben führen können das von Leichtigkeit geprägt ist. Wen oder was wir loslassen müssen merken wir häufig wenn wir das Gefühl haben etwas zieht uns runter und wir kommen nicht weiter voran. Dann ist es häufig an der Zeit loszulassen um den Blick wieder nach vorne richten zu können. Oft einfacher gesagt als getan, denn wir tendieren häufig dazu eher an Dingen festzuhalten als sie gehen zu lassen.
Doch auch loslassen kann man lernen, weshalb wir dir hier in diesem Artikel 5 Schritte mit an die Hand gegeben haben die dir dabei helfen in Zukunft besser loslassen zu können. Sei dir bewusst, dass dieser Prozess häufig Höhen und Tiefen mit sich bringt und vielleicht nicht immer sofort glatt läuft, jedoch wirst du irgendwann einen Punkt erreichen an dem du es geschafft hast und dir selber dankbar dafür sein wirst losgelassen zu haben.
Dieser Artikel wurde verfasst von Sarah Dittmar
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