Meditatives Malen: Deine kreative Auszeit

Veröffentlicht am
10 Juli 2024
Zuletzt aktualisiert
7 August 2024

Kreative Auszeit gefällig? Meditatives Malen wirkt sich beruhigend auf deinen Körper aus und hilft dir Stress zu reduzieren. Es fördert deine Kreativität sowie deine Konzentration und nebenbei macht es auch noch glücklich. In diesem Beitrag erfährst du, warum du öfter mal zu den Buntstiften greifen solltest. Am Ende des Artikels findest du drei kostenlose Malvorlagen zum Ausdrucken.

Deine kreative Auszeit

Immer mehr Menschen versuchen dem stressigen und hektischen Alltag zu entfliehen. Das ist einer der Gründe, warum Malen für Erwachsene in den letzten Jahren immer mehr an Beliebtheit gewinnt. Durch meditatives Malen können wir Stress abbauen und Gleichgewicht finden. Die Konzentration auf ein Bild kann helfen, unser Gedankenkarussell zu stoppen und uns Raum zu geben zu sein.

Was ist meditatives Malen?

Beim meditativen Malen wird das Malen zur Entspannung und Steigerung des eigenen Wohlbefindens genutzt. Der Fokus liegt hierbei auf dem kreativen Prozess und nicht auf dem Ergebnis.

Es geht um Wahrnehmung, bewusste Entscheidungen und einen Zustand, den wir als Flow bezeichnen. Ein völliges Aufgehen in einer Tätigkeit. Bewertungen und Erwartungen werden bewusst außen vor gelassen, um in einen kreativen Fluss einzutauchen.

Wasserfarbkasten mit Pinsel um Malen zur Entspannung zu nutzen

Arten der meditativen Malerei

1. Malbücher für Erwachsene

Ob Mandalas, Blumen oder niedliche Tiere. Malbücher für Erwachsene liegen voll im Trend. Ausmalen bereitet allen Freude – egal ob Jung oder Alt.

Die vorgegebene Motive eignen sich perfekt für das meditative Malen, da sie uns helfen den Kopf freizubekommen. Beim Ausmalen kann man die Seele baumeln lassen und abschalten.

Malbücher für Erwachsene werden häufig mit Bunt- oder Filzstiften ausgemalt. Je nach Dicke des Papiers können aber auch andere Techniken, wie Aquarell- oder Wasserfarben genutzt werden.

2. Intuitives Malen

Intuitives Malen eignet sich für alle, die ihrem Sein Ausdruck verleihen möchten, ohne durch äußere Einflüsse eingeschränkt zu werden.

Es gibt keine Regeln, Strukturen und auch kein Ziel – außer aus seinen eigenen Gefühlen heraus zu handeln. Diese Form des meditativen Malens ist eine sehr freie Form und hat viele Gemeinsamkeiten mit der abstrakten Kunst.

Beim intuitiven Malen können die unterschiedlichsten Mal- und Zeichentechniken genutzt werden, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

3. Zentangles

Zentangles sind wiederkehrende Muster und Formen aus Punkten, Linien und Kurven. Durch die Wiederholungen eignen sich Zentangles sehr gut als meditative Maltechnik und helfen uns einen ausgeglichenen Zustand zu erreichen.

Zentangles werden meistens mit Finelinern oder Bleistiften gezeichnet. Durch Schattierungen oder Kolorationen kannst du die Muster noch vielfältiger gestalten.

Wer die Welt der Zentangle Muster erkunden will, startet am besten mit einer Anleitung für Zentangles. In einfachen Schritten wird dabei erklärt, wie du Tangeln als Entspannungsmethode für dich nutzen kannst.

4. Malen nach Zahlen

Für einige Menschen eignet sich Malen nach Zahlen am besten als meditative Maltechnik. Wer Erwartungen an sich selber schlecht ablegen kann, der findet im Malen nach Zahlen Sicherheit und Ordnung.

Durch das Vorgeben von Formen und Farben, kann der Druck, etwas Schönes zu gestalten genommen werden, da das Endergebnis schon feststeht. Das kann dazu führen, dass Stress abgebaut wird und man sich besser auf den kreativen Prozess einlassen kann.

Beim Malen nach Zahlen wird meistens mit Acrylfarbe gearbeitet, da sie eine hohe Deckkraft besitzt. Verkauft werden die Motive als Sets, in denen alle benötigten Materialien enthalten sind.

Für wen ist meditatives Malen geeignet?

Meditatives Malen kann von jedem erlernt werden. Es verlangt keine Vorerfahrungen oder besonderen Fähigkeiten. Ein künstlerisches Talent muss nicht vorhanden sein.

Die passende Technik zum meditativen Malen sollte man nach Lust und eigenen Vorlieben auswählen. Wer experimentierfreudig ist, kann die verschiedenen Arten ausprobieren, um festzustellen, was einem am meisten liegt.

Das Einzige, was zählt, sind die Lust sich kreativ zu betätigen und eine Offenheit gegenüber dem Thema Achtsamkeit.

Frau steht vor Staffelei und nutzt meditative Maltechniken

Ist achtsames Malen Kunst?

Beim achtsamen Malen geht es vor allem um die eigene Wahrnehmung und den Prozess des Malens. Das Malen wird zur Entspannung und Reduktion von Stress genutzt. Künstlerische Fähigkeiten und das Ergebnis treten absichtlich in den Hintergrund.

Die Kunst hingegen hat einen hohen ästhetischen Anspruch und transportiert oft eine Botschaft an den Betrachter und die Gesellschaft. Künstlerische Fähigkeiten, die technische Umsetzung und das Ergebnis spielen meistens eine große Rolle.

Dennoch haben meditative und klassische Maltechniken einiges gemeinsam. Sie sind Ausdruck unserer Gefühle und können uns helfen, eine tiefere Verbindung zu uns selbst herzustellen. Auch die klassische Malerei kann zur Entspannung beitragen und uns unterstützen innere Ruhe zu finden.

Was ist der Unterschied zwischen meditativem Malen und Meditation?

Die meisten Meditationsformen werden im Sitzen oder Liegen praktiziert. Es geht darum, die Aufmerksamkeit bewusst zu lenken und den Geist zur Stille zu bringen. Unterstützt werden kann die Mediation durch Atemübungen, Anleitungen oder beruhigende Klänge. Von vielen wird die Meditation in der Stille bevorzugt, auch wenn sie viel Übung erfordert.

Meditatives Malen ist eine Art aktives Meditieren. Hierbei wird die Aufmerksamkeit nicht direkt auf den Geist gerichtet, sondern viel mehr auf den kreativen Prozess und die eigene Wahrnehmung.

Gemeinsamkeiten sind das bewusste Loslassen von Gedanken, Erwartungen und Bewertungen. Meditatives Malen hat viele positive Auswirkungen auf unseren Körper, genauso wie die klassische Meditation. Besonders für sehr gestresste Menschen, denen stillsitzen schwer fällt, kann das achtsame Malen ein guter Einstieg in die Themen Achtsamkeit und Meditation sein.

Ist Malen gut für das Gehirn?

Meditatives Malen bietet uns die Chance uns auf uns selber zu konzentrieren und die Welt um uns herum auszublenden. Durch die Konzentration auf eine einfache Aufgabe entsteht Entspannung und Zufriedenheit. Beim Malen werden Erinnerungen an unsere Kindheit geweckt, die uns an unbeschwerte Zeiten erinnern.

Durch das Malen werden die linke und rechte Gehirnhälfte angesprochen und ihre Kommunikation wird gestärkt. Die Linien und Muster aktivieren die analytische Gehirnhälfte und das Nutzen von Farben erweckt die kreative Gehirnhälfte. Durch die Zusammenarbeit beider Gehirnhälften wird die Konzentration und Leistungsfähigkeit des Gedächtnisses verbessert.

Verschiedene Buntstifte um durch Malen innere Ruhe zu finden

4 einfache Tipps, wie man Malen zur Entspannung nutzt

1. Lege deine Erwartungshaltung ab

Entscheide bewusst, dich und dein Werk nicht zu bewerten. Es geht darum, deiner Kreativität freien Lauf zu lassen und den gegenwärtigen Moment zu genießen. Ein richtig oder falsch gibt es beim meditativen Malen nicht.

Versuche kein Meisterwerk zu kreieren – Ganz im Gegenteil. Erlaube dir mit kindlicher Leichtigkeit an die Sache zu gehen. Erfreue dich an der Freiheit, die dir das Malen schenkt.

2. Gib dich der Erfahrung des achtsamen Malens hin

Das achtsame Malen bietet dir Raum um deine eigenen Emotionen und Gedanken zu erforschen. Lass deine Eindrücke auf dich wirken und erfreue dich an ihnen.

3. Lass die Gedanken kommen und gehen

Sei ein stiller Beobachter des Geschehens. Wenn Gedanken kommen, nimm sie wahr, aber halte nicht an ihnen fest. Nutze die Zeit, die du dir zum Malen nimmst, um dir bewusst eine Auszeit zu gönnen. Der Tag ist noch lang genug um dir Gedanken um die Themen zu machen, die dich beschäftigen.

Wenn du es nicht schaffst, einen Gedanken loszulassen, dann notiere ihn. Sobald du ihn aufgeschrieben hast, kannst du dir sicher sein, ihn nicht zu vergessen. Vielleicht fällt es dir nun einfacher, ihn für eine kurze Zeit ziehen zu lassen.

4. Mache es dir bequem, um dein Wohlbefinden zu steigern

Begib dich zum meditativen Malen an einen angenehmen und ruhigen Ort. Du kannst es dir bequem machen, indem du dir ein weiches Kissen und eine Decke holst.

Vielleicht möchtest du beruhigende Musik hören, oder dir Kerzen oder Räucherstäbchen anzünden. Nutze die kreative Auszeit bewusst, um dein Wohlbefinden zu steigern.

Fazit

Meditatives Malen ist eine schöne Abwechslung für unseren Alltag. Es ist eine Art aktive Meditation und stellt damit eine gute Ergänzung zu anderen Achtsamkeitsübungen und Meditationsformen dar.

Geeignet ist es für jeden, der Lust hat seine kreative Seite zum Ausdruck zu bringen – Vorerfahrungen werden keine benötigt.

Also schnapp deine Buntstifte und mal dich ins Hier und Jetzt.

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Dieser Artikel wurde verfasst von Mandy Heinrichs

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Quellen

Quellen:

Dr. Sarah Jane Arnold – Der Achtsamkeitsbegleiter, Ein Ausmalbuch mit kleinen Übungen für Entspannung und Gelassenheit

Livia Ochmann – Meditatives Malen, Verbinde Meditation mit Kreativität

Joanna Pidanty – Ausmalen als therapeutische Aktivität

Mandala Malvorlagen: Mandy Heinrichs

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