Meditieren mit Kindern: Warum es wichtig sein kann von klein auf das Meditieren zu lernen

Veröffentlicht am
14 Dezember 2022
Zuletzt aktualisiert
27 November 2024

In der Welt der Erwachsenen wird immer mehr Bewusstsein für mentale Gesundheit, Achtsamkeit und Meditation geschaffen. Aber können auch die Kleinen unter uns Meditieren lernen? Und wie bringt man ihnen Kindermeditation am besten bei?

Warum sollte man Meditation mit Kindern durchführen?

Kinder sind von Natur aus achtsam. Sie lernen, ihre Umwelt zu erforschen und leben immer im Hier und Jetzt. Beim Beobachten eines Kindes fällt schnell auf, wie bedacht und konzentriert es handelt. Ablenkungen gibt es dann nicht. Das Kind befindet sich im mentalen Flow.

Die Einflüsse aus dem Leben von Erwachsenen wirken sich stark auf Kinder aus. Dabei setzen Erwartungen, Herausforderungen, Stress und Ängste von Erwachsenen Kinder unter Druck, insbesondere wenn diese das Kind betreffen oder auf das Kind projiziert werden – selbst wenn diese unausgesprochen bleiben.

Auch Ereignisse wie beispielsweise die Eingewöhnung in die KiTa, die Einschulung, der erste nicht bestandene Test, ein Umzug, das Verlieren von Freunden, Freundinnen oder Familienmitgliedern kann das Leben des Kindes ins Wanken bringen. Diese Erfahrungen beeinflussen Kinder nachhaltig und begleiten sie meist bis an ihr Lebensende, denn in unserer Kindheit sind wir besonders sensibel für Erfahrungen.

Manchmal fällt in solchen Zeiten der Veränderungen auf, dass das Kind schlechter schläft, sich zurückzieht, an den Fingernägeln kaut, launisch wirkt, angespannt ist, öfter Kopfschmerzen hat, einen Hautausschlag bekommt oder das Verhalten und der Körper sich auf eine andere Art und Weise ändert.

Auch wenn das Kind keine offensichtlichen Symptome zeigt, kann es unter mentalem und physischem Stress leiden. Zumindest dann, wenn wir unseren Kindern die nötige Unterstützung verwehren. Was können wir also tun, um ihnen diese Unterstützung zu gewährleisten?

Welche Wirkung hat die Kindermeditation

Hier kommt Meditation ins Spiel. Meditation wirkt auf verschiedenste Weise. Dabei hängt es unter anderem davon ab, wie dieses Tool genutzt wird.

Folgende Aspekte sind wichtig und sollten bei jeder Praxis beachtet werden:

  • Wir suchen uns einen Fokuspunkt aus, den wir während der Meditation ändern können
  • Wir beobachten, ohne zu bewerten
  • Wir akzeptieren alles, was wir wahrnehmen können
  • Alle Gefühle und Emotionen sind wichtig und richtig
  • Wir sind freundlich zu uns und unserer Praxis

Das Meditieren kann dem Kind dabei helfen, eine kurze Auszeit vom Alltag zu schaffen. Das Kind wird darauf vorbereitet, trotz der vielen Ablenkungen und Stressoren des Alltages, die Konzentration beizubehalten und auf sich selbst zu achten. Es behält die natürliche und angeborene achtsame Haltung bei. Auch hilft das Meditieren den Kinder dabei zu entspannen und ausgeglichener zu leben.

Meditieren mit Kindern

Was müssen wir beachten wenn wir mit Kindern meditieren

Durch die schon vorhandene meditative Haltung, die Kinder von Geburt an haben, ist ihnen das Gefühl der Meditation meist schon bekannt. Es gilt, diesen natürlichen Prozess nun bewusst in eine Praxis zu bringen.

Das kann beispielsweise so aussehen, dass das Kind an einer geführte Meditation teilnimmt, die von einer Bezugsperson geführt wird. Zu beachten ist, dass jedes Kind anders ist. Auf die Individualität des Kindes sollte die Meditationspraxis dementsprechend angepasst werden, indem die Länge, der Fokus oder die Meditationsarten variiert werden.

So kann es also vorkommen, dass ein Kind sich für eine längere Zeit auf eine Geräuschkulisse konzentrieren kann, während ein anderes Kind das Gefühl im Körper für eine kürzere Zeit betrachtet.

Manche Kinder brauchen wiederum etwas ganz anderes, weswegen es besonders wichtig ist, dass Meditationen kreativ gestaltet werden können. Körperbewegungen, das Erfühlen von Objekten, der Klang eines Klangspiels, einfach nur kreatives malen und vieles mehr können Kinder für Meditationen begeistern und etwas Abwechslung bieten.

Die oberste Priorität der Bezugspersonen sollten also die Bedürfnisse der Kinder sein. Denn erst wenn wir wissen, wer unser Kind ist und was es braucht, können wir es unterstützen und fördern. Dabei ist es auch wichtig, dass wir bei der Meditation mit Kindern, nicht zu viel von diesen erwarten, denn an manchen Tagen sind sie vielleicht gar nicht in der Stimmung für ein Meditation.

Meditieren lernen

Bevor du (deinen) Kindern das Meditieren beibringst, willst du erst einmal selbst Meditieren lernen? Dann schau doch mal bei unserem Blogbeitrag dazu vorbei: Meditieren lernen

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